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Dienstag, 23. Dezember 2008

Real und ität


Ab und an ist die Wahrnehmung dann zu nah, so echt. Es ist nicht nur der Traum sondern alles wirkt so wirklich und nah. Es ist die Wahr-nehmung. So was ist die Realität dann, wenn nicht die Gefühle und Gedanken?

Ist es nicht das, was wir mit den Sinnen wahr-nehmen? Jeder sieht doch die Realität so, wie er es selbst sehen will und nicht so, wie sie wirklich ist. Aber für jeden ist es doch eine andere, nur nicht die gerade jetzige oder die von dem anderen.
Die Realität sagen Sie, sei die Wirklichkeit, das "wahre" Leben.

Wo und wann findet denn dieses WAHRE LEBEN statt?
Wenn nicht in den Gefühlen und der Gedanken- dann wo? Und vor allem- wann?
Da draußen. Wo ist das? Während der Arbeit, in der U- Bahn, bei der Familie, neben Freunden, wenn man alleine ist? Wo ist die Wahrnehmung der Realität als das, was es ist? Überall, ist man doch nur ein Teil von dem. Ein Teil von sich, ein Teil des Ganzen. Wie real bin ich auf der Arbeit? Wie wirklich bin ich bei der Familie? Wie echt bin ich, wenn ich alleine bin? Wissen Sie das wirklich?

Ich habe mehrere Realitäten und sie alle sind wahr eben so wie meine ganzen Ich`s. Mal taucht die eine unter, mal schwimmt die andere in eine Parallelwelt, mal bin ich mittendrin- gleich werde ich auf dem Weihnachtsmarkt sein, oh wie fein. Ich freu mich auf den Geruch vom Fett, immer dieselben selbstgemachten Holzfigürchen, dieselben Hackfressen, den nicht wirklich leckeren Glühwein, und werde sagen: "Na Gott sei Dank Tüddelchen, ist das Jahr bald rum." Prost mein Engel... trotz dem Wissen, daß die Zeit mit meinem Glück nichts zu tun hat und daß kurz vor Ende des Jahres es bei allen drunter und drüber geht (Sinnfragen, Krisen, Was will ich- Sitzungen, Inventur der Seele, Trennung, Leere im Herzchen....)
Das werde ich nicht sagen, denn ich vermeide grundsätzlich Weihnachtsmärkte und auch die Stadt zu dieser Jahreszeit mit den Horden an hektischen Menschen. Wo kommen die alle im Winter plötzlich her?

Wo nehme ich also die Realität wahr? Im Gehirn- im Herzen? Es existiert doch alles in mir.Alles was ist, ist in mir. Ich, Du, meine Welt, meine Wahrnehmung vom Leben und vom Ganzen. Wie bei der Camera Obscura, eine Wiederspiegelung des Bildes, aber jedem das Seine Wahre. Das, was ich sehe, existiert in mir. Mit welchen Augen ich es sehe entscheidet auch, was ich sehe und wie ich es empfinde. Jeder atmet seine eigene Realität. Manche atmen dieselbe.

Das wahre Leben da draußen scheint im Moment: Überfüllte Stadt, Hektik, Ersatzbusse, Streß, Völle, Konsum, Hetze. Fest der Liebe? Geschenk vom Herzen, aus Liebe und nicht weil wir müssen? Ja, wirklich???

Hmm, wollte vom Zuviel- Geben schreiben, mein Thema heute, was mich sehr beschäftigt. Von dem, der zuviel oder Alles gibt und als Dank nichts bekommt. Es ist schon verkehrte Welt. Manchmal dreht sich alles auf den Kopf und wer nicht Handstand kann, der umfällt.

Aber dachte dann an meine Wahrnehmung letzens am Bahnhof. Es war so echt. Es sind 39 Tage her, aber es fühlt sich so gerade eben an. Die Puzzles haben sich nicht mehr geschlossen. Mit allen 7 Sinnen konnte ich es wahrnehmen. Ich kann es nicht mit Worten erklären. Es fühlte sich so Uaaaahhhh whooooogrrrrraaaaar rrrrrrrruuuuuuoooh an. Strudel. Aber kein Apfel.

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