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Dienstag, 21. August 2012

Danke

In meinen 35 Jahren habe ich eins gelernt: Meine grössten persönlichen und beruflichen Erfolge habe ich in den Momenten geschafft wo fast niemand an mich glaubte und ich alleine war.

Dass Menschen um mich besser als ich wussten, dass mein Vorhaben nichts wird, dass ich besser aufgeben sollte, es eh nicht schaffen werde... hat mich letzten Endes dazu gebracht, dass ich in meinem Vorhaben, meinem Job, was auch immer es war, erfolgreich war.
Danke an diese Menschen.

Mein Leben lang habe ich ein Problem mit dem Anfang, dem mit etwas Beginnen.
Dem Anfang wohnt vielleicht für viele der Zauber inne aber für mich wohnt dem Anfang ein böser fieser Clown inne, der mit schwarzem klebrigen glänzenden irisierendem Schleim mit aller Kraft mich davon abhalten will, den ersten Satz auf das weisse Papier zu schreiben oder den ersten Strich der Zeichnung zu machen. Er hat scharfe spitze geschliffene Zähne, sein Augenweiß ist rot, seine Iris schwarz und er hat eine schwarze, lange spitze Zunge. Er bewegt sich schnell und rasch wie die vielen Beinchen eines Käfers. Er redet nicht, er flüstert oder zischt oder schreit Laute.

Er zieht mich immer wieder weg vom Schreibtisch und beklebt, besabbert und bespuckt mich mit seinem Schleim. Als ob er mich verschlingen will aber er tut es nicht. Sein einziges Ziel ist es, mir Angst zu machen und mich vom Anfangen abzuhalten. Das schafft er mit Erfolg. Er versetzt mich in Todesangst und eine absolute Passivität. Ich kann absolut nichts tun. Ich ergebe mich ihm und erstarre im Nichts Tun können.
Der Raum ist schwarz/ weiß kariert und mal riesig, verloren drin- mal ganz klein und eng- bedrückend.

Dann kommen die hellseherischen, prophezeienden und allwissenden - natürlich ganz lieb gemeinten -Tipps und Ratschläge von den Menschen, die meinen, dass sie mich sehr gut kennen.
Und da diese Prophezeiungen mir zeigen, wie wenig diese Menschen mich eigentlich kennen und wie alleine ich da stehe mit meinem Vorhaben, meiner Idee und auch meinen Ängsten passiert etwas Großartiges in mir, so dass ich zum Schreibtisch gehe, den Clown zur Seite schubse und den ersten Satz schreibe oder den ersten Strich zeichne. Ich fange an...

In diesem Moment löst sich der Angstraum und der Clown samt seinem schwarzen Käferschleim verschwindet. Als ob es vorher das alles gar nicht gegeben hat.
Ich fange an und bringe es sauber und gut zu Ende.
Und meinem Ende wohnt immer ein Zauber inne.
Der ist weiss, rein und ich habe es alleine geschafft. Ein heller lichter Raum.


Ob die anderen dann denken Wow, die Kleine hat es ja doch geschafft ist mir so ziemlich egal. Ich will es vor allem mir selbst beweisen: dass ich meine Angst jedes Mal von Neuem besiege. Sie kommt immer wieder und wird wahrscheinlich nie wirklich weggehen. Aber ich fühle mich am meisten stark, wenn ich es alleine durchstehe. Den Clown zu besiegen gibt mir das Gefühl, unbesiegbar zu sein.


Ab und zu saß ein Wombat mit im hellen Raum wo ich endlich den Anfang geschafft habe. Er hat jetzt zwar nicht gezeichnet oder geschrieben, und kennt sich mit Zahlen genau sowenig aus wie ich, aber dass sein Wesen da ist, das gibt mir Kraft, Ruhe, Motivation und Power.
Es muss nur mit im Raum sein, kann auch sich mit etwas anderem beschäftigen, schlafen, sich kratzen, im Garten graben... das ist egal.
Ich muss es nur ab und zu mir ansehen und fühlen, dass alles in Ordnung ist.

Dieses possierliche zarte Wesen gibt mich niemals auf, auch dann nicht, wenn ich mich selbst aufgebe.
Und das ist das wertvollste Geschenk, dass man einem Menschen machen kann: An ihn glauben.
Für all die Liebe, Freude, Glück und Vertrauen ewige Dankbarkeit an mein Herz, mein Leben.
Danke.

Die wichtigsten Menschen in meinem Leben sind meine Eltern und mein Freund.
Egal, was auch kommen mag, meine Eltern standen und stehen immer noch absolut bedingungslos mit vollstem Vertrauen an mich und Glauben hinter mir. Und wenn ich etwas mache, was gar nicht in ihr Weltbild passt, wie etwa einen sicheren und gut bezahlten Job zu kündigen ohne etwas Neues zu haben, dann sagen sie, dass sie es nicht getan hätten, aber 1000% hinter mir stehen.

Komme was wolle, es wird richtig und gut sein. Das ist das Motto meiner Eltern und ich glaube daran. Wer solche Eltern hat, braucht niemand anderen auf der Welt. Der wird alles überleben.
Und auch wenn meine Eltern dies niemals lesen werden, so weiss ich, dass sie es fühlen.
Wie dankbar ich ihnen bin. Für mein Leben.
Danke.


Man schützt, was man liebt.
Ohne Kompromisse.




Freitag, 10. August 2012

Neuer Blog Name

Ab heute heisst unser Blog www.diaryandwe.blogspot.com
Bitte in Euren Verlinkungen beachten.
Danke.

Trudi & minibebic