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Mittwoch, 31. August 2011

Dschilp.


"Der wombat lehnt an seinem rechen, schaut dem vögelchen hinterher und winkt, ab und an beißt er in sein hähnchensandwich, hap. Er wünscht dem vögelchen eine gute zeit und viel glück und weiß das es immer einen platz in seinem herzen haben wird. Morpf..."

Ich werde immer traurig sein beim Lesen.
Stehe vor mir, sehe mich an, tief, blute... lass es fliessen.
Wärme. Silencio. Fühlen. Ich.

Um frei zu sein muss man Opfer bringen. Sich entscheiden. Loslassen.
Etwas aufgeben. Ihn seinem Weg, Schicksal und sich selbst übergeben.
Die Wünsche und Sehnsüchte tief vergraben.
Wo sein Wille nicht ist, finde ich keinen Weg.
Schachmatt - der Kopf hat das Herz besiegt.

Alleine fliege ich am höchsten und viel weiter
weil ich dann so leicht bin tröstet sie sich.
Auch wenn es stimmt, es tut doch trotzdem weh.

Mit schwerem Herzen und Tränen im Auge fliegt das Vögelchen fort -
auf eine weite Reise - zu sich selbst.
Sie ist frei. Frei von allem.
Und ruht in sich.

Traurig ist sie trotzdem.
Manchmal auch einsam.

Sie vermisst Wombat. Jeden Tag.
Lieben wird sie ihn. Immer.
Daran ändert sich nichts. Das bleibt.

In ihr bleibt Liebe, mehr als nur für sich selbst.
Komme was wolle.

Dienstag, 23. August 2011

In Selbstbetrug steckt das Wort Selbst drin

Es gibt Tage im Leben jedes Menschen, an dem er sich einsam fühlt.
Aber keiner redet darüber. Das ist das Thema, wo sich viele schämen, zu sagen: Ich fühle mich gerade einsam. Irgendwie scheint Einsamkeit zu fühlen out zu sein. Niemand gibt es gerne zu, sich mal einsam zu fühlen. Das ist verpönt. Man ist doch kein Außenseiter, kein Freak oder Nerd, kein Langweiler... man gehört doch dazu.
Die, die dazugehören, sind doch nie einsam, langweilen sich niemals, um Gottes Willen. Ihr Leben ist jede Sekunde ein Erlebnis.

Wenn ich alleine bin, fühle ich mich nicht sofort einsam. Ich fühle mich sogar öfter einsam, wenn ich unter vielen Menschen bin. An Bahnhöfen z.B. Alleine ertrage ich mich, ich fühle mich aber nicht einsam.

Ich beobachte und sehe Menschen, die es nicht ertragen können, alleine mit sich zu sein und versuchen, ganz viel beschäftigt zu sein, ihren Kalender so dicht wie möglich mit Terminen zu packen. Egal ob mit Freunden in den Park gehen, Geburtstagsparties oder oder.
Hauptsache, sie sitzen nicht alleine zu Hause rum und wissen Nichts mit sich anzufangen. Das zu verhindern gilt es. Einsam fühlen sie sich trotzdem aber wie gesagt, keiner redet darüber, keiner schreibt darüber und niemand gibt es gerne zu.

Und niemand möchte auch all zu intensiv oder lange mit jemandem sich konfrontieren, der ganz offen sagt: Ich fühle mich so einsam. Denn das kann ja abfärben.
So ne Einsamkeit kann ansteckend sein wie ein Virus oder Bactillus.
Eine unheilbare Krankheit ist das. Sowie Depression. Und wer hat schon eine Depression? Also ich kenne keinen, ich habe keinen "Verrückten" im Bekanntenkreis. Du etwa?

Was, einsam... ich? Ich doch nicht. Schau Dir mal meinen vollen Kalender an, guck doch mal meine Freundesliste Dir an. Weil ich eben nicht einsam bin, hocke ich doch den halben Tag vorm Internet. Ich und einsam, ts ts... niemals.

Gestern fühlte ich mich einsam.
Heute scheiss ich auf alle.
Und schon geht es mir wieder besser.
Amen.

Sonntag, 21. August 2011

Prinzessin minibebic

Besser kann ein Sonntag nicht anfangen. Nach langem Schlaf in der Hängematte hab ich mir ein Vollbad gegönnt. Mit ganz viel Schaum, Minz Maske und frischem Apfelsaft. Dazu entspannende Musik, habe einen Taichi App Runterladen, der toll ist. Meine erste Bade Ente im Leben, die mir Marie geschenkt hat, ist in dem Schaum versunken. Hmm war wohl zuviel für das kleine Entchen. In Lavendelöl eingehüllt, was mir meine Schafmama geschenkt hat, pustete ich quietschfiedel Seifenblasen bis... ja, bis der Pustefix samt Inhalt auch versank. Mag mir einer meiner treuen Leser ein neues schenken??? Darüber würde ich mich sehr freuen. Aber nochmehr würde ich mich freuen, wenn Ihr für Somalia spendet!!! Ich unterstütze die Misereor in Aachen. Auf Ihrer Homepage kann man ganz leicht direkt spenden. Wenn man sein Hab und Gut teilt, ist man doch ein wahrer Prinz und Prinzessin! Für meinen tollen Morgen und dafür, wie gut es mir geht bin ich endlos dankbar. Und beim Baden ist mir noch etwas eingefallen. Das Gesetz der Anziehung. Man zieht das an, in welchem Zustand, Verfassung man gerade ist. Bin ich glücklich, ziehe ich Menschen an, die auch glücklich und zufrieden sind. Ganz automatisch. Wie zwei Magnetfelder. Oder Vögel, die kurz vor Einbruch von Unwetter noch einmal ihre Runden drehen und dann wie von Magnet angezogen in der Luft still weilen. Die Art wie ich es hier mit den Vögeln beschreibe gefällt mir nicht. Ich werde es überarbeiten.

Freitag, 19. August 2011

minibebic hört gerade



und mag im Moment auch die Songs von Ray LaMontagne und Bon Iver.
Hauchzart, feinfühlig, tiefgründig, melancholisch, still, ruhig und schön zu Hören und Träumen.

Donnerstag, 18. August 2011

minibebic liebt...


... guten Wein, gutes Essen, gute Unterhaltung und gute Bücher.
Und diesen Herrn im Moment ganz besonders.

Sein erstes Buch, was ich vor ein paar Monaten gelesen hatte war "Ins Freie".
Es ist spannend bis zur letzten Seite, unglaublich beeindruckend, beängstigend, krank, beklemmend und verstörend. Ich habe zwei schlaflose Nächte in Kauf genommen und es verschlungen.

"Vor fast allem kann man davonlaufen ... nur nicht vor den Dämonen des eigenen Ichs!

Eigentlich will Tim Farnsworth nur funktionieren. Im Beruf. In seiner Ehe. Als Vater. Warum auch nicht, hat er doch alles, was es für ein erfülltes Leben braucht: Erfolg, Wohlstand, familiäres Glück. Doch dann ist von einem Tag auf den anderen nichts mehr, wie es war. Denn er sieht sich getrieben, das zu zerstören, was er liebt.

Tim Farnsworth ist ein attraktiver Mann im besten Alter....
Er liebt seine Familie, sein Haus und seine Arbeit wie nichts sonst auf der Welt. Und doch steht er eines Tages auf und geht fort. Nicht weil er möchte, sondern weil er muss. Weil ihn nichts mehr halten kann. Er macht sich auf den Weg, hinaus ins Freie. Doch es wird kein Aufbruch hin zu neuen Horizonten. Es wird ein Abstieg in die Abgründe seines Ichs, und so sehr seine Frau auch versucht, ihm dabei beizustehen, ist es am Ende doch ein Weg, den er ganz alleine gehen muss."


Zur Zeit lese ich sein Buch "Wir waren unsterblich".
Es handelt vom Arbeitsleben, von überbezahlten Angestellten in der Werbebranche, von Kollegen, von den zwei Seelen in der Brust jedes Angestellten, von Langeweile am Arbeitsplatz, der Monotonie. Der Gesellschaft. Es ist humorvoll und realitätsnah.

Joshua Ferris schreibt, weil er es einfach kann.
Ich inhaliere seine Sätze, atme die Seiten ein und kann nicht aufhören zu lesen. Heute morgen habe ich meine Haltestelle zum Aussteigen verpasst, weil ich so in sein Buch vertieft war.
Als ob das alles nicht schon genug wäre, sieht er auch noch gut aus.
Dieser Mann...

Dienstag, 16. August 2011

Anna und die Bananen

Die Idee: Wir fragen Menschen zu ihrem Hintergrund, ihren Wurzeln, woher sie kommen, wohin sie gehen, woran sie sich erinnern...
Heute: Eine Geschichte mit Migrationshintergund

Darf ich vorstellen: Anna aus Polen

Anna wuchs im kommunistischen Polen auf. Sie war klein, truge eine dicke Brille und hatte glatte Haare.
Moment.

(Waren Deine Haare fettig Anna?
Nein, waren sie nicht.
Echt nicht?
Du bist echt Scheisse Freundin. Nein sie waren blond Du dumme Kuh.
Hörmal, so wird das ja nie eine ernsthafte Geschichte Du Puschgesicht. Du hast doch immer gesagt, Deine Haare waren fettig. Was soll das jetzt, seit wann sind sie blond? Ich wollte hier eine seriöse Serie starten mit Immigrations ähä Migrationshintergründen und Du, was tust Du? Du verdirbst mir wieder mal alles. Du Punz.
Leck mich doch Freundin, sie waren blond verdammt. Die Brille war dick, ok das stimmt allerdings.
Na also... die Haare waren auch fettig. Darf ich jetzt bitte meine ernst zu nehmende autobiografische Geschichte weiter verfassen oder willst Du mir noch etwas sagen? Es geht hier schließlich um Dich. Also?
Nee nee schreib ruhig meine Story auf Freundin. Falls Du berühmt wirst, werd ich Deine Managerin ne?)

minibebic ist

heute, hier und jetzt glücklich.
Und sendet das Glück über die ganze Erde zu allen...

Montag, 15. August 2011

buddhapada



Habe mir meinen ersten NOOSA Amsterdam Armband gekauft und bin ganz glücklich damit.

Noosas sind Armbänder und Gürtel aus gegerbtem Leder in unterschieldichen Färbungen. Dazu kann man sich seine Chunks aussuchen, die in detailierter Handarbeit in Nepal gefertigt werden und fair gehandelt werden. Es gibt gaaanz viele Chunks und jedes Chunk Symbol hat seine eigene Bedeutung.
Die Chunks kann man wie Druckknöpfe an sein Lederband dranklipsen und ebenso wieder abnehmen. Sie halten sehr gut und fest am Lederband und fallen nicht ab.
Sammeln, Tauschen, Schenken oder einfach für sich behalten.


Sonntag, 14. August 2011

R E B I R T H

Er schaut hoch. Die Sonne schimmert durch die Blätter.
Hinterlässt auf dem Moos und den Ästen seine Schattenformen, die sich hin- und herwiegen. Alles raschelt.
Es regnet aber in sehr feinen Bleistiftlinien, Stärke HB.
Es ist ein warmer Regen. Duftet alles frisch. Tau. Grün. Stille und Ruhe.

Er läuft los, rennt. Er jagt.
Hört seinen Atem. Seine Lunge vibriert.
Ab und an hört er die Harmonien der Vögel.
Dann. Findet er die Stelle. Er bleibt stehen.

Da muss sie begraben sein.

Er kniet sich in den feuchten morschen Boden,
der sofort nachgibt und sinkt mit seinem Gewicht.
Er taucht seine großen Hände in die nasse Erde und gräbt.
Ein unbeschreiblich stinkender Geruch kommt heraus. Morsch, Fäulnis, morbide, Moder, Metall, feucht, Gülle, Schwefel, Tot, Abfluss, Kanal, Fleisch, Eisen, Feckalien... Er muss sich sofort übergeben. Beschmutzt dabei sein T-Shirt. Er zieht es sofort aus. Das T-Shirt wird an diesen Stellen sulfurgelb.

Er grabt weiter.
Je weiter er gräbt umso stärker wird der Geruch und mittlerweile krabbeln alle möglichen Käfer heraus. Er schreit auf, als ein großer Nashornkäfer ihm entgegen krabbelt. Er hatte noch nie ein lebendiges gesehen und wusste garnicht, dass sie in diesen Gegenden überhaupt heimisch sind.

Dann berühren seine Hände etwas Festes.
Er grabt weiter und findet sie. Da liegt sie.
Meine sinkende Ophelia.
Sie ist dreckig, verschmiert, mit Erde voll aber ihr Gesicht ist noch ganz klar und sauber, als ob es nicht hier unten gelegen hat. Ihr blasses Gesicht, so schön und rein.
Wie lange muss sie schon hier liegen?

Euphorisch grabt er weiter und riecht den Gestank nicht mehr, der aus der Tiefe immer stärker kommt und einen wie ein gelber Geist sich um ihn herum legt. Zwischen all dem frischen Grün leuchtet ein neon gelber Dunst.

Als er sie bis zum Bauch freigegraben hat, zieht er sie ganz heraus.
Es geht ganz leicht, sie wiegt fast nichts mehr.
Er legt sie auf den Moos und fällt vor Erschöpfung neben sie.
Ihr Herz klopft noch aber er kann keinen Atem wahrnehmen.

Der zarte Nieselregen säubert sie etwas.
Was nun hervorscheint hat mit ihrem schönen zarten Gesicht nicht viel gemeinsam.
Sie ist aufgedunsen mit etwas in ihrer Haut, dass so zart, fast transparent geworden ist.Es sieht so aus, als ob sich etwas unter ihrer Haut bewegt. Ja, krabbelt. Da, da war es auch. Und sobald er aufsteht und sie von oben sich anschaut, dann sieht er es genauer. Unter ihrer Haut kriechen irgendwelche Tiere, aber was für welche? Und warum hat sie an einigen Stellen so dicke Wölbungen?

Er bekommt Angst und Panik. Er kann nicht warten.
Er holt sein Schweizer Messer heraus. Sie hatte es ihm mehrmals gezeigt, wie man es am besten macht. Sie hatte ja Übung darin.

Seine Hände zittern und sein Herz klopft lauter als ein Specht am Baum.
Ganz vorsichtig schneidet er in ihre Haut am Unterarm. Es ist so weich, daß das Messer wie durch Butter hindurchgleitet.
Statt Blut kommt ein Schwall von grüngelblichem Schleim heraus und wieder dieser beissende Geruch und neongelber Rauch. Es kommt aus ihr heraus. Was ist das um Gottes Willen?

Was er sieht, erschreckt ihn bis auf seine Knochen und er zittert vor Kälte, Ekel und Spannung. Wieder muss er sich übergeben aber er hält es zurück. Er schnappt nach seinem dreckigen nassen T-Shirt und zieht es sofort über.
Er steht auf und stolpert ein paar Schritte rückwärts und rennt gegen einen Ast, der in sein Rücken sticht und ihn verletzt. Vor Schmerz und Erschöpfung stöhnt er auf, schreit und weint vor Verzweiflung und Angst.

Hunderte von Käferarten krabbeln aus ihrem Innersten heraus. Unter ihrer Haut sind dicke reife Eier von irgendwelchen Käfern und Tieren. Zum Teil sieht er wie aus einem Ei ein Käfer schlüpft oder ist es ein Schmetterling? Er erkennt es nicht deutlich. Der Regen ist stärker geworden und der Dunst scheint sich wie ein Schutzfilm über sie zu legen. Neongelb. Darauf hatte sie ihn nicht vorbereitet. Einige kann er erkennen, Ameisen aber so große. Mit dunklem Schleim vollgesaugte Mader. Maikäfer zu dieser Jahreszeit? Mistkäfer, Hunderte von Kakerlaken. Libellen. Hirschkäfer. Motten. Schmetterlinge?

Was haben die alle in ihr gesucht? Wie konnten sie in ihr überleben? Ist das alles hier überhaupt echt? Träumt er wieder? Ist er wieder in einem ihrer Albträume drin? Er spürt, wie das Blut an seinem Rücken runterfließt.
Er spürt nicht mehr, ob ihm warm ist oder kalt. Er schwitzt sehr viel. Es ist als ob er das alles nur beobachtet aber nicht in seinem eigenen Körper drin ist.
Wie ein alles beobachtender Erzähler, der schweigt. Wie ich.

Verstört und von Ekel erregt, kniet er sich wieder zu ihr herunter und beugt sich über ihr Herz. Es schlägt noch. Was ist, wenn sie tot ist? Was ist, wenn das nicht ihr Herz ist, das schlägt sondern das eines Tieres der in ihr lebt. In ihrer Haut, in ihr drin.

Auf einmal fällt ihm das Baby ein und er erschreckt sich über sich selber, dass er es vergessen konnte. Er schämt sich sich dafür, dass er mit sich beschäftigt war. Schnell zieht er wieder sein T- Shirt aus, was einem dreckigen Fetzen ähnelt und versucht, sie sauber zu wischen. Er verschmiert ihren Körper immer mehr mit dem Dreck und neon gelben Dunst und Schleim. Er muss was tun. Ihm muss was einfallen. Ihm bleibt nicht mehr viel Zeit. Er kann nicht beide verlieren. Hat er sie bereits verloren?

Er rennt los. Weiß nicht wohin aber er muß rennen. Er weiß nicht genau, ob er zurück finden kann, aber er muss etwas tun. Dann hört er es. Leichtes Plätschern, ganz sanft und zart. Hinter dem großen Baum, der vor Jahren umgefallen sein muss entdeckt er ein kleines Bach. Er stürzt sich sofort rein. Klar, kalt, frisch und rein ist es.
Die Sonne strahlt wieder durch die Blätter und für einen Moment steht alles still und es ist wieder gut. Sonnenstrahlen.

Er muss sie hierher bringen und waschen.
Schneller als er hierherkam rennt er zurück. Zuerst denkt er, er ist schonmal an diesem Platz gewesen und hat sich verlaufen aber er rennt weiter. Macht sich keine Gedanken. Er kann es nicht. Von Adrenalin pulsierend rennt er weiter. Immer weiter. Immer schneller.

Dann findet er sie endlich wieder. Sie liegt immernoch so da, wie er sie hinterlassen hatte. Das nimmt ihm erneut den Mut. Aber er gibt seine Hoffnung nicht auf. Noch nicht.
Ihre Haut am Unterarm ist mittlerweile nur noch von den Eiern belegt. Die Käfer sind weit und breit nicht mehr zu sehen, auch der Dunst ist weg. Er holt vorsichtig die Eier aus ihr. Dabei platzen einige und heraus fließen unfertige Käfer. Aus einigen fliegen ihm Libellen oder Motten oder was es auch immer sein mag entgegen. Voller Wut reißt er alle Eier aus ihr heraus und wirft das schleimige Etwas in seiner Hand gegen einen Baum.

Er hebt sie vorsichtig hoch auf sein Rücken und spürt sie kaum. Er kann nur noch an das Baby denken und geht schnell mit ihr zum Bach. Sein Blick ist wie versteinert, er denkt nicht, er fühlt nichts, er geht nur zum Bach.
Dort angekommen, taucht er sie ins Wasser. Die Erde oder was auch immer an ihr klebt, er muss es mit den Händen wegkratzen an ihrem Körper. Und endlich sieht er ihren Bauch.
Die Narbe ist da. Und er legt seine Hand vorsichtig auf ihren mittlerweile eiskalten Bauch. Er spürt Gegendruck.

Langsam zieht er sie zurück ins Grüne, was auch feucht und dreckig ist, aber es ist nur Erde. Er zieht erneut seinen Messer heraus, taucht es ins kalte Wasser und schneidet an der Narbe an ihrem Bauch ganz langsam und vorsichtig einen kleinen sauberen Schnitt. Er muss sich sicher gehen, dass in ihrem Körper nicht nur Ungeziefer leben. Er schließt seine Augen und schneidet tiefer.

Es fließt etwas Warmes heraus. Langsam öffnet er seine Augen. Es ist Blut, warmes reines Blut. Kein Gestank, keine Käfer. Erleichtert nimmt er sie wieder auf sein Rücken und läuft zu seinem Auto, was er am Waldrand stehen ließ.
Am Auto angekommen legt er sie sofort auf eine saubere Wolldecke, näht die Naht am Bauch zu und deckt sie mit ihrer Lieblingsdecke zu. Er muss sich beeilen, es wird dunkel. Er fährt sehr schnell los und sieht sie im Rückenspiegel.
Zum ersten Mal lächelt er.

... ...

Montag, 1. August 2011

Babs von Schaf

hat mir diesen wunderschönen Text gesendet.
Danke sagt minibebic und macht mähähäää

DAS LEICHTERE

Es ist leichter zu denken als zu fühlen
leichter, Fehler zu machen als das Richtige zu tun.
Es ist leichter zu kritisieren als zu verstehen leichter, Angst zu haben als Mut.
Es ist leichter zu schlafen als zu leben - leichter zu feilschen, als einfach zu geben.
Es ist leichter zu bleiben, was man geworden ist, als zu werden, was man im Grunde ist.

Hans Kruppa