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Freitag, 21. November 2008

Neuer Augenwinkel



Es auch mal aus einem anderen Blickwinkel zu zeigen. Einen zu wiederspiegeln und mit der Wahrheit zu konfrontrieren, auch wenn diese manchmal hart ist. Dafür liebe ich meine Freunde. Für die Wahrheit.

Und jetzt kann ich über "Erzengel Gabriel und die Wanderhure" ein schönes Buch schreiben, vielleicht sogar ein lustiges statt ein Trauriges vom Schmerz und Bitterkeit. Dann kommt noch die Tochter des Wassermelonenkäufers oder die Anatolierin.

Stimmt Marie, warum soll ich eigentlich immer traurig sein? Kant sagte mal, am Ende hat der am meisten gelebt, der am meisten gefühlt hat. Dann bin ich heute nicht 31, ich bin 131 Jahre alt. Ich kann es auch mal annehmen, als das, was es ist und gut in Erinnerung behalten, es genießen und mich dran erinnern... statt in Tagträumerei, in eine fiktive Parallelwelt abzutauchen und sobald ich mit der Realität konfrontiert werde, ein trauriges Gesicht machen, mich zurückziehen und in mich rein leiden.

Tauchen kann ich am besten. So schön in ganz tiefe Gewässer, dunkel, fast schwarz, ohne Licht und ohne Ausweg. Immer im Kreis schwimmen, paddeln, peitschen, zappeln, sich quälen, nach Luft ringen, Wasser treten, Wellen schlagen... unter der Decke. Dann Licht, Höhle, Energie, Luft, Wärme, frei, bunt, Vielfalt von Farben, Formen und Eindrücken und ganz weich und sachte, ruhige Gewässer, frei nach oben.

Widersprüchig? Nein, lebendig.

Vom Fühlen



Wieder zu spät, aber das ist mir jetzt egal. Bald wird sich das wieder einpendeln.
Dann stehe ich also eben bei Starbucks, will ein Cafe latte holen und da stehen beide neben mir. Der Erzengel Gabriel hoch Zwei. Der eine, zu meiner rechten, der gleiche Mund, das gleiche Dunkelgrün der Augen,

grün wie der Regenwald, wenn man sich an den Bäumen hochzieht, über den ganzen Regenwald blickt, rieeesengroße Regentropfen einen treffen und... man sich einfach hängen lässt. Was macht sie da? Sie hängt nur ein bißchen in der Gegend rum. Ist sie tot? Nein, sie ist glücklich.

Also der eine, nur 12 Jahre älter und in Barbour Jacke und Yacht- Schuhe in braun... und lächelt mich an. Der andere, jünger, die gleichen Haare, schwarz mit weiß drin und der gleiche Mantel. Hihi denke ich nur, es gibt ihn also mehrmals.

Dann nehme ich mein Cafe latte, schaue beide an und gehe glücklich raus-
in den Regen. Es stürmt etwas, der Regen klatscht mir ins Gesicht und mein neuer Glücks- Mantel baumelt sich zu einer Kugel auf. Das ist der beste Kaffe, den ich getrunken habe. Es ist ein tolles Wetter und ich fühle, daß ich lebe und liebe. Und fühle mich wunderschön.

Freude heiße ich und das ist meine Berufung: Freude fühlen, glücklich sein, glücklich machen. Jawollsky Roborowski. Nicht immer Flucht in die Einsamkeit - in sich.
Nur im Leid, im Schmerz und in der Freude fühlt man doch, daß man lebt. Alles andere ist Stillstand und Leere. Angst, zu sein. Angst anders zu sein, Kontrolle zu verlieren, keine Sicherheit uaaah Angst, deshalb anpassen, ducken, manipulieren, nicht loslassen, Gefühle unterdrücken, seine wahre Identität unterdrücken, bloß nicht auffallen... Wofür?

Das Universum liebt mich- heute hat sie mich das fühlen lassen. DANKE!

Donnerstag, 20. November 2008

Hat geklappt, yuppieh

Von wo nach wo

Irgendwie mußte ich bei "Alles glänzt neu" an Rio Reiser mit Ton, Steine Scherben denken. Auch wenn das zwei Paar Schuhe sind (sagt man das so?)
Und wenn man alles kaputt gemacht hat, kann man ja alles wieder neu machen.
Also für mich hängen die beiden Lieder irgendwie zusammen.

Hmm und jetzt fällt mir Fight Club ein. "Wenn Du alles verlierst, hast Du die Freiheit alles zu tun..." Hi Tyler. Wie geht`s altes Haus? Scheiß doch drauf. Bau Dir ein Neues.

Aber ich mag garkeine Häuser bauen. Dann hat man es gebaut und ist umgeben von vier Wänden wie in einem Gefängnis oder goldener Käfig (etwas romantischer).
Lieber mit VW Bus durch die Welt reisen, Spuren hinterlassen, Menschen sammeln, alte Menschen, Kinder und Tiere glücklich machen, etwas für die Erde tun,
Bäume pflanzen, etwas be-we-gen. Watt will ich mit `nem Scheißhaus?

Da sang also der Rio... in Eilendorf bei der Höhle:

"Radios laufen, Platten laufen,
Filme laufen, TV's laufen,
Reisen kaufen, Autos kaufen,
Häuser kaufen, Möbel kaufen.
Wofür?

Macht kaputt, was euch kaputt macht!

Züge rollen, Dollars rollen,
Maschinen laufen, Menschen schuften,
Fabriken bauen, Maschinen bauen,
Motoren bauen, Kanonen bauen.
Für wen?

Macht kaputt, was euch kaputt macht!

Bomber fliegen, Panzer rollen,
Polizisten schlagen, Soldaten fallen,
Die Chefs schützen, Die Aktien schützen,
Das Recht schützen, Den Staat schützen.
Vor uns!

Macht kaputt, was euch kaputt macht!"

Rio Reiser, Ton Steine Scherben

Mittwoch, 19. November 2008

Aderlass und Seelentrost

Lamb - My angel Gabriel

I can fly
But I want his wings
I can shine even in the darkness
But I crave the light that he brings
Revel in the songs that he sings
My angel Gabriel

I can love
But I need his heart
I am strong even on my own
But from him I never want to part
Hes been there since the very start
My angel Gabriel

Bless the day he came to be
Angels wings carried him to me
Heavenly
I can fly
But I want his wings
I can shine even in the darkness
But I crave the light that he brings
Revel in the songs that he sings
My angel Gabriel

Tja, das ist dann wohl eben so, nicht?

Freitag, 7. November 2008

La Papa Verde

Die grüne giftige Kartoffel hat gestern abend den Musikbunker gerockt.
Angusch und ich haben als treuester Fanclub aus Köln uns auf das vorstehende Gedränge in der Menge vorbereitet. Jede Menge Pommes mit frischen Zwiebeln von Memos Pizza gehörten dazu.

Was wir bekamen, war ein Privatkonzert vom Feinsten für uns alleine und 18 weiteren Papa Verde Anhängern. Die fehlenden Fans haben Angusch und ich einfach ergänzt. Wozu hat man seine multiplen Persönlichkeiten dabei?

Die sympathische Anette mit den Jungs waren trotz wenig Publikum super gut gelaunt und haben von der ersten Sekunde bis zum Schluß jede Menge Spaß gehabt und ein tolles Programm inklusiv Tzu-ga-bä präsentiert.

Angusch und ich haben sofort angefangen zu tanzen, Springen, Polka, Legomännchen- Tanz, Pogen (Paß auf mein Rheuma auf, tue nur so als ob), Headbanging (Schnell Frisur korrigieren) auf tiefgründige, eigentlich traurige Texte (Hartz 4, Tellerwäscher...) mit Gute Laune Melodien aus Mestizo, Latin, Ska, Funk & Reggae. Es war so ein Whoooooooooho Gefühl.

Ein toller Abend war`s. Wir sind geflogen, waren leicht wie eine Feder und alles Andere war vergessen, zumindest bis Mitternacht.
Aber ein Lächeln hatte ich auf dem Gesicht, bevor ich in den Schlaf fiel.

Und dann träumte ich von unserem Schnee- Urlaub in den Bergen Polens, wo einst Adam Malisch Ski fahren lernte. Und die unvergleichlichen Stunden auf diesem weißen Berg mit 1,35 Meter hohem Schnee. Ach Angusch, war das einmalig!
Danke Freundin


Josué Avalos: Gesang, Gitarre
Augusto Stahlke: Schlagzeug
Jonas Bareiter: Bass
Fernando Ugarte: Gesang, Gitarre
Pablo Giw: Gesang, Trompete

Donnerstag, 6. November 2008

Balsam für die Seele

Ayrilik

Duracagim burada
Gidisini seyredecegim
Kipirtisiz, sakin gibi görünecegim
Kavgasiz olacak, firtinasiz olacak
Sacma sapan olacak
Organlarim birbirine vuracak
Arkandan sessiz bakacagim
Ben yine salagim diyecegim

Gönlüme bir kor düser
Gitme öyle zamansiz
Önce hayaller biter
Yanar külsüz dumansiz

Baharlar hic gelmez
Mevsim hep kis olur
Günlerime günes dogmaz
Hislerim uyur

Dilimden hic düsmez
Adin hasret olur
Yüregimde sizi dinmez
Gülmek güc olur

Ayriliklar yara acar yara üstüne
Yagmur aglar sensizlige ic cekisime
Sensiz olmaz bu yerlerde dünya dar olur
Eger gidersen bu aska cok yazik olur

Gittin hayaller yandi
Kül yok duman yok
Hic hic birsey yok.

Soner Arica/ Okan Bayülgen

Dienstag, 4. November 2008

Raut und Krüben

Lange ist es her. minibebic fehlt die Inspiration & sie ist nicht wirklich motiviert, etwas zu schreiben, und wenn doch, dann wäre es eh nur trauriges. Das ist dann eben im Moment so. Es ist weder gut noch schlecht sondern so, wie es ist. Es ist das, was es ist. Die Wahrheit.

Eigentlich ist alles ok: Umzug steht vor der Tür, neue Möbel müssen her, Hölzer und Farben werden ausgesucht... die gerne umziehende minibebic ist in ihrem Element. Alles prima, alles wunderbar. Hmm, was ist also nicht in Ordnung? Tja, das Seelenleben. Das Ich in mir ist traurig.

Ich habe etwas verloren, bevor ich es wirklich hatte. Ich habe es selbst weggeschubst... und jetzt hätte ich es gerne wieder, aber es ist zu spät. Ich war zu ungeduldig, zu sehr ohne Plan und Ehrgeiz, zu sehr angstbesessen. Keine Taktik, keine Berechnung, alles sollte doch freiwillig geschehen. Das geplante, unberechenbare, manipulierende und ehrgeizige lehne ich ja 1000% ab. Es ist nicht meine Welt. Ich fliege lieber.

Glasklar liegt es vor mir, aber ich erkenne es nicht. Und wenn ja, dann will ich es eh nicht ändern, noch nicht. Man braucht nunmal seine Dämonen. Es ist ja meins, noch halte ich dran fest. An der Angst, an der Erinnerung, den Knopfaugen, an dem Schmerz, das Leiden und die Sehnsucht- an der Sucht. Nein, ich bin doch nicht Salome; ich will nicht den Kopf auf einem Silbertablett. Ich will das Ganze eingelegt in Formaldehyd.

Schöner als der Mond, die Trophäe der Sammlung und Krönung aller... werde ich dann denken und ganz weit in die Ferne blicken. Vielleicht kullert auch die ein oder andere Träne den Berg herunter ins Tal und bildet einen Fluß. Und es regnet ununterbrochen. Aus dem Fluß wird ein Meer. Vielleicht kommt dann tiefe Reue und ich werde sagen: "Ich bin ein Idiot, ich habe wieder alles falsch gemacht." Aber dafür ist es dann zu spät. Es gibt keinen Trost für mich.
Und letzten Endes: Bleibt Feuer nicht Feuer? Und bleibt Wasser nicht Wasser?

Ich weiß ja garnicht woher das kommt, das mit den schwarzen Knopfaugen, aber ich scheine es ja sehr präzise durchzuziehen: Inszenierung eines Dramas nach dem 5 Akte Prinzip ohne Retardation; um den Vulkan herum tranzen, ganz nah am Krater, aber nie reinspringen- aus Angst, ich könnte mich verbrennen. Frei wie ein Vogel fliegen, Angst in ein goldenes Käfig eingesperrt zu werden, aber dann eben in diesem Moment doch diese Geister hervorrufen. Immer im Bewußtsein dessen. Die Geister, die ich rief; sie kamen... und blieben.

Vielleicht will ich mich ja nur in meinem manifestierten Gedanken & Überzeugung bestätigt fühlen, es beweisen und letzen Endes Recht haben. Das wäre eine Angelegenheit der irdischen Welt und ja, primitiv. Würde ich vergeben, weil nichts zu vergeben da wäre, dann wäre ich in der göttlichen Wahrheit und alles wäre, wie es ist, ein Werk des göttlichen Plans und gut so, wie es ist. Ich würde das Vollkommene daran erkennen und wachsen... jeden Schritt meiner Metamorphose positiv annehmen und dann als ein wunderschöner Schmetterling fliegen.

Ruhe in Dir selbst... würde ich dann sagen und den Frieden fühlen. Wenn, ja wenn.
Ach heute muß niemand minibebic verstehen, ist mir auch egal.
Mich muß immerhin nur mich verstehen. Namaste.